Unser diesjähriger Jahresausflug führte uns über die Grenze zu unseren niederländischen Nachbarn: Ziel waren die Schlossgärten von Arcen, Zunächst erhielten wir einige Informationen zur wechselvollen Geschichte des Schlosses.
Es wurde mehrfach völlig zerstört. Erhalten ist das im Turm über der Brücke eingebaute Wappen von 1653
Aus der jüngeren Geschichte ist bekannt: 1917 verkaufte Levin Wolff Metternich das Schloss an Prof. August Deusser, einen Maler der Düsseldorfer Kunstakademie, der bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges dort lebte. 1972 wurden alle Besitztümer in die Anthonie Deusser Stiftung überführt und 1976 schließlich an die „Stiftung Het Limburgs Landschap“ verkauft. Heute dient das Schloss Ausstellungen und Festlichkeiten.
1988 wurde der erweiterte Park nach den Plänen des Garten- und Landschaftsarchitekten Niek Raazen in seiner heutigen Form angelegt. Unser Führer Piet kennt den Park seit dieser Zeit, hat dort gearbeitet und konnte uns daher mit vielseitigen Informationen auf seiner sehr ausführlichen Führung wirklich alles erklären und viele Fragen beantworten.
Eine wohlverdiente Pause gab es in einem der Restaurants, bevor wir weitere Abschnitte der 32 Hektar großen und einzigartigen Anlage genießen konnten. Hier nur in Stichworten die einzelnen Bereiche:
Der Park ist untergliedert in Gärten aus aller Welt, umgeben mit Teichen und Wasserfällen, wodurch er sehr lebendig wirkt. Es gibt ein Gewächshaus mit mediterranen und subtropischen Pflanzen, einen Rosengarten – so viele Blüten und unterschiedliche Arten habe ich noch nie gesehen – einen Wassergarten, sowie Gartenanlagen in italienischem und fernöstlichem Stil.
Man sieht Flamingos, Weißstörche und Helmperlhühner. Im Wasser leben Koi und Belugastöre. Es gibt Streicheltiere, eine Minigolfanlage und einen großen Spielplatz.
Die Führung endete gegen 12:30 h und so konnten wir gemeinsam den kurzen Weg zur Brasserie Alt Arce, direkt an der Maas und im Zentrum gelegen, antreten. Dort war für uns ein separater Raum eingedeckt, wo wir uns mit erfrischenden Getränken und dem gewählten Wunschmenü gestärkt haben.
Gegen 14:30 ist eine kleine Gruppe zur Besichtigung mit Führung in die Wijmarsche Wassermühle aufgebrochen, in der die Brennerei „der Eisvogel“ zuhause ist. Das Gebäude wurde 1865 umgebaut. Es diente als Getreidemühle und heute wird dort noch einmal im Monat Korn gemahlen. Das Mehl wird von den örtlichen Bäckern verarbeitet. Aber das Hauptanliegen ist die Destillation von Genever und die Herstellung von Kräuterbitter und Likören. Nach drei! Kostproben haben wir die den Eisvogel sehr beschwingt verlassen.
Andere Teilnehmer sind zurück in den Schlosspark, zum Schloss oder haben einen Stadt und Schaufensterbummel gemacht, sind an der Maas spaziert, haben dabei die Ruine des Mautturms und einen Teil der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert besichtigt und die Gelegenheit genutzt, ein Souvenir zu erstehen.
Pünktlich um 18 h haben sich wieder alle am Treffpunkt versammelt und eine sichere Heimfahrt mit unserem umsichtigen Fahrer angetreten.
Zurück auf dem Parkplatz an der Eishalle fand ein rundum perfekter Tag mit vielen positiven Rückmeldungen seinen Ausklang.