Unser diesjähriger Ganztagsausflug führte uns in das romantische Eifelstädtchen Monschau und im Laufe des Nachmittags zur Erfttaufe an die Erftquelle in Nettersheim-Holzmühlheim. Der Ausflug wurde von unserer Vorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern bestens organisiert. In Monschau angekommen, gab es außer viel Spaß auch wieder ein reichhaltiges kulturelles Angebot.
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So nahmen wir als erstes an einer Führung durch die historische Senfmühle von 1882 teil. Wir erfuhren, dass Senf bereits seit dem Altertum zur Speisenverfeinerung und besseren Bekömmlichkeit verwendet wurde. Schon in der Bibel wurde das Senfkorn erwähnt. Heute werden 20 verschiedene Senfsorten dort hergestellt, z.B. Knoblauchsenf, Apfel-Meerrettichsenf, Feigensenf und viele andere. Wir hatten Gelegenheit uns anschließend im Senflädchen umzusehen. Außer Senf gab es dort noch weitere Spezialitäten wie Wildschinken, Marmeladen, Honig, Käse, Öle und Eifeler Spirituosen.
Als nächstes führte uns eine Stadtführerin durch die historische Altstadt. Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte Monschau sich zu einem wichtigen Zentrum der Tuchmacherei in Deutschland, und die Bewohner gelangten zu einem gewissen Wohlstand, wovon heute noch sehr gut erhaltene Häuser im Fachwerkstil zeugen. Nach dem sehr informativen Stadtrundgang hatte man Gelegenheit, durch die Gassen mit den hübschen Läden zu spazieren oder zur Burg hinauf zu wandern.
Zum Mittagsessen trafen wir uns dann alle in dem gemütlichen und für seine gute Küche bekannten Restaurant “Alte Herrlichkeit”. Nachdem wir ausgiebig und bei guter Unterhaltung sehr lecker zu Mittag gegessen hatten, machten wir uns auf zum Bus. Viele der Mitfahrer haben wir an der Brauerei in den Bus aufgenommen, denn Sie wollten sich das selbst gebraute Bier und das Brauereimuseum nicht entgehen lassen. Auf der landschaftlich schönen Fahrt von Monschau nach Holzmühlheim fing es leider an zu regnen und hörte bis zur Heimfahrt nicht mehr auf.
An der Erftquelle angekommen, machten wir uns zunächst auf den Weg zu der nahe gelegenen Hütte. Dort wurden wir schon erwartet. Wir konnten uns an Getränken und sehr, sehr leckeren Schnittchen erfreuen. Nun hätte eigentlich die Zeremonie der Erfttaufe , die an der Erftquelle unterhalb der Hütte lag, beginnen können. Wir wollten nur noch warten, bis der Regen aufhörte. Aber er hörte nicht auf! Kurz entschlossen besorgten sich unsere Vorsitzende Marlene Conrads und Manfred Koxholt Eimer und gingen hinunter zur Quelle und schöpften bei Wasser von oben und unten Erftquellwasser in die Behälter. Dieses geschöpfte Original – Erftquellwasser brachten die Beiden nun hinauf auf die überdachte Terrasse der Hütte. Alle Teilnehmer betraten die Terrasse und warteten auf die Dinge, die nun folgen würden. Dazu sollte man wissen, dass jeder Neusser einmal mit Erftquellwasser getauft werden sollte, da die Erft ja auch durch Neuss fließt und dort in den Rhein mündet. Von den Mitreisenden hatten dreiundzwanzig Damen und Herren noch nicht an einer Erftttaufe teilgenommen.
Nun ging es los. Marlene Conrads goss das Erftwasser in unsere neue Taufkanne in Form einer „Erftforelle“. Die alte Taufkanne, die Maria Meuter immer benutzte konnte leider nicht ausgeliehen werden weil sie nicht auffindbar war.
Unter Assistenz der Vorstandskollegen taufte die Vorsitzende nun einen nach dem anderen. Entweder ließen die „Täuflinge“ sich das Wasser über die Hände gießen oder ganz Mutige beugten sich herab, so dass das Wasser über den Kopf fließen konnte. Jeder Täufling bekam nach der Taufe ein Gläschen „Eifelfeuer“ zum Aufwärmen. Anschließend hielten wir uns noch eine Weile bei bester Laune in der urigen Hütte auf.
Dann war es auch schon Zeit die Heimfahrt anzutreten. Bei leiser Musik und sehr guter Laune aller Beteiligten fuhr unser Busfahrer uns nach Hause. In Reuschenberg war aber noch lange nicht Schluss. Einige von uns ließen den schönen und erlebnisreichen Tag noch in den Reuschenberger Gaststätten ausklingen.
Die Taufurkunden werden beim nächsten Mundartabend am 14.11.2013 an die „Täuflinge“ überreicht.
Reisebericht von Marlies Stefanidis